Dank der tatkräftigen Hilfe der – im Laufe des Projekts immer zahlreicher gewordenen – Unterstützer ist es dem Organisationteam gelungen, eine attraktive und abwechslungsreiche Jubiläumsfeier auf die Beine zu stellen. Ein buntes Programm, moderiert vom Vorsitzenden des Freundeskreises der Basilika, Hermann Becker, und gestaltet von den teilnehmenden Vereinen hat dabei einen unterhaltsamen Rahmen geschaffen. Nach dem Beginn um 12 Uhr hatte Wilfried Winkel vom MCV um 12:30 als „Mittelheimer Edelmann“ mit einem humoristischen Blick auf die Mittelheimer Geschichte das erste Highlight gesetzt. Der Männergesangverein Harmonie gab dann mit einem heiteren Lied den Startschuss für die offizielle Eröffnung des Festes mit der Begrüßung der (Ehren)Gäste.
Auch die Kinder waren nicht zu kurz kommen. Der evangelische Kindergarten Zachäus bot auf dem Gelände des Kindergartens nahe der Basilika ein ganz auf die Bedürfnisse der kleinen Gäste abgestimmtes Unterhaltungsprogramm mit Spiel und Spaß. Das ermöglichte dann auch ihren Eltern, die angebotenen Führungen durch die Basilika oder das kulinarische Angebot in aller Ruhe in Anspruch nehmen zu können. Denn natürlich war mit „Weck, Worscht & Woi“ (und natürlich auch anderen Getränken) auch für das leibliche Wohl gesorgt. Ab 14 Uhr startete dann der Verkauf von Kaffee und (gestifteten) Kuchen. 120 Flaschen des ausgeschenkten „Woi“ waren übrigens eine Weinspende des Mittelheimer Weinbauvereins bzw. der Mitgliedsbetriebe Hupfeld, Corvers-Kauter, Franz-Bernhard Schönleber, Schönleber-Blümlein und Bernhard Mehrlein. Alles natürlich für den guten Zweck, denn der Reinerlös wird dem offiziellen Veranstalter, dem Freundeskreis der Basilika, und damit dem Erhalt der berühmten Mittelheimer Basilika zu Gute kommen. Der Reit- und Voltegierverein wird dann um 16 Uhr mit einer Darbietung zeigen was der Voltegiersport zu bieten hat und danach interessierten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zum Ausprobieren geben. Einen Blick auf die vielfältige Historie des kleinen Weindorfs gab dann der Rheingauer Historiker Walter Hell mit einem Vortrag über Mittelheim im 30jährigen Krieg zum Besten.. Höhepunkt und Abschluss fand das Fest mit einem feierlichen ökumenischen Gottesdienst um 18 Uhr, gestaltet durch die DREI in Mittelheim ansässigen christlichen Kirchen: Der katholischen, der evangelischen und der neuapostolischen Kirche. Ein in dieser Form wohl für den Rheingau auch ganz besonderer und stimmungsvoller Gottesdienst. Musikalisch mitgestaltet wird der Gottesdienst vom Mandolinenorchester. Für die jüngeren Kirchenbesucher wurde im Pfarrhaus eine ökumenische Knirpsenkirche mit Musik, Gebet und auch malen und basteln, parallel zum Gottesdienst angeboten. Ausklang fand das Jubiläumsfest danach bei einem Glas Wein oder anderen der angebotenen Getränke irgendwann ab 20 Uhr.
Der Vorsitzende des Ortsauschusses von St. Ägidius, Marcus Keidl, zeigte sich angesprochen auf das Programm positiv überrascht und glücklich: „Als wir im Ortsausschuss die Idee entwickelt haben, einen Gottesdienst mit dem Thema 725 Jahre Mittelheim und einem kleinen, gemütlichen Zusammensein vor und nach der Kirche zu veranstalten, hätten wir uns nie träumen lassen dass der Zuspruch und Engagement Aller dann zu diesem tollen Festprogramm führen würde, dass sich für so einen kleinen Ort wirklich sehen lassen kann“. Auch Ortsvorsteher Nikolaos Stavridis ist vom Ergebnis der intensiven Arbeit tief beeindruckt. „Mittelheim hat einfach einen besonderen Reiz“ so Stavridis. „Manchmal als Bindestrich degradiert zeigt es sich oft, dass es ein Bindestrich ist der unterschiedliche Sachen harmonisch verbindet. Und das hat sich auch wieder bei der Organisation des Jubiläums gezeigt. Das offizielle Mittelheim möge es mir verzeihen: Wichtiger als alle Sehenswürdigkeiten des Ortsteiles sind die Menschen, die dort leben. Denn das Gedeihen einer Stadt liegt vor allem in den Händen ihrer Bürgerinnen und Bürger. Sie haben erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität vor Ort, indem sie sich einbringen und mitwirken. Sei es im Verein, der Freiwilligen Feuerwehr oder als Einzelperson. Eine lebendige Stadt ist in stetem Wandel, und Ideenreichtum, Engagement und Fleiß sind gefragt, diesen Wandel zu bewerkstelligen und weiterzuentwickeln. Dies haben alle, die sich beim Jubiläum eingebracht haben und weiter einbringen, in bester Manier getan. Mit dieser Einsatzfreude muss Mittelheim auch nicht bange sein vor der Zukunft. Ich bin sicher, dass die Mittelheimerinnen und Mittelheimer das Jubiläum "ihres" Ortsteils so feiern werden, dass daran noch lange und gern zurückgedacht wird.“