Abschied von Pfarrer Peter Lauer
Abschied von Pfarrer Peter Lauer
Seit 15 Jahren lebt Pfr. Peter Lauer schon bei uns im Mittelheimer Pfarrhaus und ist in unserer Gemeinde als Priester tätig... eine lange Zeit! Dass das eine lange Zeit ist, fand wohl auch das Bistum und so steht nun zum 1. September leider seine Versetzung in den Westerwald an. Auch für die Kirchorte Winkel und (besonders auch) Mittelheim ist dies natürlich ein Verlust, und so möchten wir ihm auf den Weg noch Worte des Dankes mitgeben.
Was wird er wohl gedacht haben, als er vor 15 Jahren in das Pfarrhaus des Dörfchens Mittelheim eingezogen ist? Was waren seine Erwartungen, seine Ziele; was wollte er wohl alles erreichen?
Rückblickend können wir nun sagen, was er erreicht hat – ganz schön viel! Wir konnten erleben, wie er zwei junge Männer aus unserer Gemeinde auf ihrem Weg der priesterlichen Berufung begleitet und auch geprägt hast. Wir konnten erleben, wie fruchtbar die Verbindung Religionslehrer/Schulpfarrer und Gemeindepriester ist. Seine Firmvorbereitung in - und rund um - die Basilika. Gerade auch die Lebenswoche mit fast 40 Jugendlichen, die eine Woche quasi dort eingezogen sind, um sich auf das Sakrament der Firmung vorzubereiten. Für viele war das eine tolle Erfahrung, aber besonders für ihn auch irgendwie nervenaufreibend. Wir konnten erleben, wie er immer mehr ein Ansprechpartner für viele Menschen geworden ist: nicht nur in unserem Kirchort, sondern auch darüber hinaus. Er kennt und erreicht die Menschen und insbesondere die Jugendlichen. Natürlich nicht alle, aber überraschend viele, wenn man die Situation der Kirche in Deutschland und im Bistum Limburg bedenkt. Und dass, obwohl er wahrlich nicht anbiedernd oder bequem war. Mit seiner direkten Art ist er bei einigen Gemeindemitgliedern auch mal angeeckt. Aber viele hat er damit auch dazu gebracht, sich über den Glauben Gedanken zu machen und sie damit spirituell angesprochen. Er ging immer auf die Menschen zu und schaffte es, sie in die Kirche einzubinden und zu vernetzen: in der Schule, bei der Firmung, aber auch bei der täglichen Gemeindesarbeit.
Erwähnen möchte ich auch noch die feierlichen Gottesdienste, die wir mit ihm gefeiert haben. Gerade auch die feierliche Mitternachtsmesse und die Feier des Ostermorgens hier in der Basilika sind für viele von uns unvergesslich. Das gilt aber auch für die normalen Samstagabendgottesdienste. Viele Gläubige sind auch in seine Messe gekommen, weil sie wussten, dass man von dort immer was mitnehmen konnte.
Dass wir da natürlich sehr traurig sind, ihn zu verlieren, ist da doch selbstverständlich.
Aber ich schlage vor, dass wir uns lieber auf die Dankbarkeit konzentrieren. Dankbarkeit Gott gegenüber, dass er ihn zu uns gesandt hatte. Und Dankbarkeit ihm gegenüber, dass er für uns da war. So sagen wir ihm „Vergelt`s Gott“ für sein Wirken der vergangenen 15 Jahre und wünschen ihm Gottes reichen Segen für sein Wirken in den nächsten 15 Jahren - und darüber hinaus.
WIR WERDEN IHN VERMISSEN.